Gott erhört langjährige Gebete einer Ehefrau

Die lebensverändernde Erfahrung einer Familie auf dem Newstart-Programm

„Ich kann kaum glauben, dass das, was ich hier auf dem Newstart-Programm erlebe, Wirklichkeit ist. Hier geschieht etwas vor meinen eigenen Augen, dass ich eigentlich nur von Missionsberichten aus Südamerika und Afrika kenne. Hier ist jemand so offen für Gott und suchend. Er nimmt alles so unkompliziert wie ein trockener Schwamm auf.“ Das sagte mir eine Teilnehmerin unseres Familien-Newstart-Programms am Mattersdorferhof, als sie mir ihre Eindrücke von den Erlebnissen einer am Newstart-Programm teilnehmenden katholischen Familie schilderte.
Der Vater dieser Familie, Matthias*, wollte unbedingt einen Urlaub mit gesundem Essen ausprobieren, und für seine Frau war es außerdem wichtig, dabei etwas religiöses zu erleben. Bereits viele Jahre lange hatte sie für ihren Mann gebetet, dass er doch Interesse an religiösen Themen finden möge. Durch Recherche im Internet fanden sie dann unser Newstart-Programm, das beide Wünsche dieser Familie – Gesundheit und Glauben – miteinander harmonisch vereinigt.
Angekommen beim Newstart-Programm, fragte unser Prediger Franz Krakolinig die Eltern während einer Abendandacht, was ihr größtes Ziel für ihre Kinder sei. Zum Erstaunen seiner Frau und des Predigers antwortete Matthias prompt: „Meine Kinder für die Ewigkeit zu erziehen.“ Franz gab sofort eine tiefst ermutigende Antwort: „Sagt das bitte unbedingt Gott im Gebet! Dieses euer Vorhaben ist auch sein Wille. Er wird euch nicht alleine lassen, sondern euch in der Erziehung eurer Kinder Schritt für Schritt helfen und führen, damit ihr einmal zusammen mit euren Kindern die Ewigkeit verbringen könnt.“
Unser Student David gab Matthias die Anwendungen in Form von Hydrotherapie und Massage. Matthias beschäftigten verschiedene Gedanken, so dass er während der Anwendungen ziemlich spannende Fragen stellte: „Was lernt ihr hier in der Missionsschule? Kannst du mir bitte erklären, was das Wort Heiligtum bedeutet und was es eigentlich damit auf sich hat? Könntest du mir bitte erklären, um was es in jedem Buch der Bibel geht? Was ist die Hauptaussage eines jeden Kapitels?“ Die Fragen von Matthias boten nicht nur David, sondern auch unseren adventistischen Gesundheitsgästen wunderbare Möglichkeiten zum Zeugnisgeben.
Matthias meinte, die Bibel sei zu schwer zu verstehen. Er hätte aber trotzdem Interesse, sie näher kennenzulernen. Als Team und Studenten des TGM beteten wir jeden Tag für ihn und seine Familie. Schließlich bot sich für David die Möglichkeit, mit Matthias und seiner Frau eine Bibelstunde über Daniel 2 durchzuführen, von der beide ziemlich angetan waren. Es wurden zwar einige ihrer Fragen beantwortet, es tauchten jedoch zeitgleich zahlreiche neue Fragen auf. Deshalb studierten wir zwei Tage später auch noch Daniel 1. Wir ermutigten beide, zusammen mit dem Leseplan „365 Geschichten der Hoffnung“ (von der Josia-Missionsschule herausgegeben) die Bibel selbstständig zu studieren.
Ich konnte sogar den Kontakt zu einem jungen Prediger in ihrer Heimat herstellen, da sie gerne weiterhin mit Bibelstunden betreut werden wollten. Matthias fragte mich: „Wie viel zahlt man denn für eine Bibelstunde? Und was sind die Fahrtkosten des Predigers?“ Meine Antwort, dass bereits in der Adventgemeinde ein von Mitgliedern getragenes Finanzierungssystem für Fahrtkosten und Bezahlung des Predigers etabliert sei, verwunderte Matthias absolut. Er war bereit, für die Bibelstunden zu zahlen, so kostbar erschien es ihm!
Für Matthias und seine Frau war es wichtig, das im Newstart begonnene religiöse Leben auch nach Hause mitzunehmen und mit den Kindern Familienandachten durchzuführen. Also bestellten sie einen Tag vor der Abreise die komplette Bücherserie „Menschen in Gottes Hand“ sowie noch Bibeln zum persönlichen Studium. Matthias entdeckte außerdem Vorträge von Kurt Piesslinger und wollte sich gerne zusätzlich diese Vorträge anschauen.
Zum Abschluss des Newstart-Programms meinte Matthias vor allen Gästen, dass er so dankbar sei, endlich Gott kennengelernt zu haben. Es sei auch in Sachen Gesundheit ein wichtiges und nützliches Programm gewesen, aber er nähme sich vor allen den Glauben an Gott mit und habe sich fest vorgenommen, Bibelstunden haben zu wollen. Es war für uns alle bewegend zu sehen, wie die ganze Familie einschließlich der Kinder aus vollem Herzen das Lied „Wir haben eine Hoffnung, die uns durch das Leben trägt“ mit den anderen mitsang.
Bei dem Ende eines Newstart-Programms ist es für uns als TGM-Team keine Seltenheit, gereifte und gestandene Männer und Frauen weinen zu sehen. Das geschieht immer dann, wenn der Heilige Geist während des Programms die Herzen dieser Menschen zutiefst mit der Liebe Gottes berührt hat. Auch bei Matthias sollte dieser berührende Moment nicht ausbleiben. Als er sich von seinem Betreuer David verabschieden wollte und ihn anblickte, errötete sich sein Gesicht , wobei er schluchzend und weinend seinen 20-jährigen Betreuer und Bibelstundengeber kräftig umarmte.
Diese Wandlung in Matthias und seiner Frau war, wie bereits eingangs erwähnt, auch für unsere adventistischen Newstart-Gäste ziemlich beeindruckend. Wie wir sehen können, suchen zahlreiche Menschen bewusst oder unbewusst nach dem gelebten Evangelium in der Praxis, nicht nach trockener bibelgetreuer Theologie. Wir danken und loben Gott, dass er durch das Newstart-Programm sein Wesen, seinen Charakter und seine Liebe für Matthias körperlich, geistig und seelisch darstellen konnte. Und nicht zuletzt können wir Gott dafür preisen, wie er die langjährigen Gebete einer einfach glaubenden und Gott vertrauenden Ehefrau und Mutter beantwortet hat.

*Name geändert

Autor: Sebastian Naumann, Schulleiter des TGM

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Europa – wohin steuerst du?

„Die Geschichte erklärt die Zukunft.“ Diese Behauptung erscheint auf den ersten Blick vielleicht provokant. Aber alles, was die beiden Vortragenden Mag. Kurt Piesslinger (Historiker und Theologe) und Dr.Dr. René Gehring (Dozent für Kirchengeschichte und Theologe) in ihren Ausführungen darlegten, bestätigte diese Aussage sehr deutlich.
An den aufeinander folgenden vier Abenden vom Montag, den 15. bis zum Donnerstag, den 18. Oktober 2018 erlebten die zahlreichen Besucher (an den vier Abenden kamen insgesamt mehr als 200) im stimmungsvollen Tassilo-Saal des Schlosses Mattsee im Salzburger Flachgau spannende Vorträge, die alle Teilnehmer sehr beeindruckten.
18 großformatige Bilder des steirischen Kunsttherapeuten Maximilian Jantscher betonten die angenehme Atmosphäre des Raumes auf ihre ganz besondere Art. Die musikalischen Darbietungen, die die Abende umrahmten, trugen wesentlich dazu bei, dass sich vor Ort alle wohlfühlten. Im Anschluss an die Vorträge kam es an allen Abenden zu offenen Gesprächen bei Kuchen und Getränken.
Aufgrund einer Privatinitiative war vor allem die kleine Adventgemeinde Munderfing aktiv, das Seminar Schloss Bogenhofen und die Adventgemeinde Salzburg unterstützten das Vorhaben nach Kräften. Immerhin 15.000 Einladungen ergingen an alle Haushalte in den Orten rund um Mattsee, was nur durch die kräftige finanzielle Unterstützung durch ASI Austria möglich wurde.
Mag. Kurt Piesslinger, der die ersten drei Abende übernommen hatte, spannte den weiten geschichtlichen Bogen vom sechsten Jahrhundert vor Christus bis heute. Er begann unter dem Thema „Eine uralte Vorhersage – topaktuell“ mit dem Traum des Königs Nebukadnezar, in dem Gott einen Blick in die Zukunft gestattete, der uns durch den Propheten Daniel überliefert und erklärt ist. Dabei verknüpfte er sein beachtliches geschichtliches Wissen mit den Informationen, die uns in der Bibel überliefert sind.
Mit „Schatten am Horizont“ stellte er die negativen Entwicklungen der Kirchengeschichte dar bis zum „Tag, der die Welt veränderte“, bei dem die Reformation im Mittelpunkt stand. An allen Abenden wurde klar, wie Entwicklungen im Glauben auch politische Folgen hatten, die wir auch heute noch sehen.
Am vierten Abend zeigte Dr.Dr. René Gehring mit „Zukunft zum Anfassen“ auf, was uns laut konkreten Aussagen der Bibel in naher Zukunft erwartet. Diese äußerst positiven Aussichten konnte er den Besuchern sehr klar nahebringen. Insgesamt konnten die Vortragenden deutlich aufzeigen, dass wir heute Lebenden sehr wohl aus der Geschichte lernen und uns auf die Zukunft vorbereiten können. Was so manchen in Erstaunen versetzte und Interesse für weitere Gespräche weckte.

Autor: Christian Rauch

Die Veranstaltungsserie in Mattsee wurde durch ASI Austria unterstützt – so sah der Flyer aus.

 

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